am 26.04.2013 wurde auf 3Sat in der Sendung Nano der Beitrag "Beipackzettel vor Gericht" ausgestrahlt.
Hierin habe ich mich zu dem Fall meiner verstorbenen Frau Monika Kranz geäußert.
Auch Prof. Müller Oerlinghausen und Herr Prof Schwerdtfeger von der Aufsichtsbehörde BfArM erheben schwere Vorwürfe gegen die Praktiken der Pharmaindustrie.
Nach Ansicht Herrn Prof. Schwerdtfegers ist es aus heutiger Sicht unvertretbar, dass klinische Studien immer noch geheim gehalten und nicht öffentlich zugänglich gemacht werden.
Prof. Müller Orlinghausen hat in dem Beitrag geäußert, dass die Herstellers der SSRI- Antidepressiva schon in den 90er Jahren von den Risiken, insbesondere dem Suizidrisiko, Kenntnis hatten.
Mit besten Grüßen,
Lothar Schröder
Beipackzettel vor Gericht
Kölner verklagt "Pfizer" wegen Antidepressivums
Der Kölner Mathematiker Lothar Schröder klagt gegen den Pharmakonzern "Pfizer", ob 2005 wichtige Angaben beim Antidepressivum "Zoloft" im Beipackzettel gefehlt haben und fordert Akteneinsicht beim Unternehmen.Es könne Selbstmordtendenzen verstärken, vermutet der Witwer, was zum Tod seiner Frau geführt habe. Das Landgericht Köln hat im März 2013 geurteilt, dass der Konzern keine weiteren Unterlagen zu dem Medikament herausgeben muss. "Es fehlen jede Menge Unterlagen wie die internen Studienberichte zu dem Medikament", sagt Schröder. "Es fehlen sämtliche Studien an gesunden Freiwilligen. Es fehlt die Korrespondenz mit der Aufsichtsbehörde. Es fehlen die Studienberichte und Protokolle." Er will Berufung einlegen.
Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde (FDA) ließ bereits 2004 zusätzliche Warnungen auf die Tablettenpackungen drucken. Das Medikament SSRI-Mittel ("Selective Serotonin Re-uptake Inhibitors") Fluoxetin verursachte bei den Mäusen langfristige Schäden, wenn es den kleinen Nagern zu früh verabreicht wurde. Tiere, die - umgerechnet auf Menschenalter - Fluoxetin vor dem Ende des achten Lebensjahrs erhielten, waren als ausgewachsene Mäuse überängstlich und emotional gestört. Die Tierstudie zeige, dass Fluoxetin und wahrscheinlich auch andere Depressions-Bekämpfer Gefahren bergen, meint der Pharmakologe Miklos Toth von der Cornell-Universität