Vor einigen Wochen wurden in der italienischen Aufsichtbehörde Aifa hochrangige Beamte verhaftet, denen Bestechung vorgeworfen wird. Sie sollen Gelder angenommen haben und dafür mehreren Medikamenten die Zulassung erteilt haben, obwohl die hierfür vorgeschriebenen Studien nicht durchgeführt wurden. Dabei soll es sich vorwiegend um Generika handeln. In diesen Skandal ist auch der Bayer-Konzern und Glaxo verwickelt.
Ein Beamter, der in Handschellen abgeführt wurde, ist Pasqualino Rossi, ein hohes Tier der italienischen Aufsicht bei der EMEA.
Ist so etwas auch bei uns in Deutschland denkbar, dass Zulassungen erkauft wurden? Was ist in den 80er Jahren bei der Zulassung von Prozac (Handelsname in Deutschland: Fluctin), dem ersten SSRI Antidepressiva, passiert? Noch 1985 hatte das Bundesgesundheitsamt die Zulassung versagt (siehe a-t und Der Spiegel) und weitere Daten und Studien insbesondere wegen des Suizidrisikos angefordert.
Ein Beamter, der in Handschellen abgeführt wurde, ist Pasqualino Rossi, ein hohes Tier der italienischen Aufsicht bei der EMEA.
Ist so etwas auch bei uns in Deutschland denkbar, dass Zulassungen erkauft wurden? Was ist in den 80er Jahren bei der Zulassung von Prozac (Handelsname in Deutschland: Fluctin), dem ersten SSRI Antidepressiva, passiert? Noch 1985 hatte das Bundesgesundheitsamt die Zulassung versagt (siehe a-t und Der Spiegel) und weitere Daten und Studien insbesondere wegen des Suizidrisikos angefordert.
Das BGA hatte damals schon erkannt, dass durch die antriebssteigernde Wirkung von Prozac das Suizidrisiko depressiver Patienten gesteigert wird. Doch die angeforderten Daten zum Suizidrisiko aus den Ländern der EU und den USA wurden dem BGA und der FDA vorenthalten und verschwanden in den Aktenschränken. 1988 hatte das BGA die Zulassung erneut versagt, da die Daten nicht fristgerecht geliefert wurden.
In dem Widerspruch Eli Lillys gegen die Entscheidung des BGA wurde der Verdacht, dass Prozac das Suizidrisiko erhöht, nicht entkräftet sondern vielmehr nur auf die Länder verwiesen, in denen Prozac bereits zugelassen wurde. Zwei Jahre später war dann das BGA "einsichtig" und hat die Zulassung erteilt, ohne das inzwischen die Daten zum Suizidrisiko dem BGA übermittelt oder der Verdacht entkräftet werden könnte.
Was war geschehen? Wurden auch hier in Deutschland die zuständigen Experten bestochen um die Zulassung zu erreichen, wie in Schweden? Oder wurden den kritischen Beamten, die noch 1985 weitere Studien angefordert hatten, der Fall entzogen oder hat man sie anders kaltgestellt?
Diese Frage ist vor dem Hintergrund der neuesten Studien von Kirsch über die Wirkungslosigkeit von Antidepressiva bei leichten und mittelschweren Depressionen und den Enthüllungen zu Paxil, dass das Suzidrisiko Glaxo schon seit über 15 Jahren bekannt war, aber den Behörden gegenüber verschwiegen und geleugnet wurde, aktueller denn je! Frau Ministerin, sie sind den Hinterbliebenen der Suizid-Opfer eine Antwort schuldig!
Diese Frage ist vor dem Hintergrund der neuesten Studien von Kirsch über die Wirkungslosigkeit von Antidepressiva bei leichten und mittelschweren Depressionen und den Enthüllungen zu Paxil, dass das Suzidrisiko Glaxo schon seit über 15 Jahren bekannt war, aber den Behörden gegenüber verschwiegen und geleugnet wurde, aktueller denn je! Frau Ministerin, sie sind den Hinterbliebenen der Suizid-Opfer eine Antwort schuldig!
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