Liebe Leser,
die Klage vor dem Landgericht Köln verzögert sich leider weiter. Wir hatten am 13.07 einen Termin, der aber wenige Tage vorher abgesagt wurde.
Es sollte nur über die Möglichkeit eines Vergleichs verhandelt werden, noch bevor die Auskunft zu Zoloft vollständig erteilt wurde, worauf wir uns aber nicht eingelassen haben. Denn die Unterlagen, die wir bisher erhalten haben, sind unserer Ansicht nach noch längst nicht alles. Jetzt ist das Gericht und Pfizer erst einmal am Zuge.
Vor einigen Tagen habe ich Herrn Dr. Hess, den Vorsitzenden des G-BA, angeschrieben. Denn der G-BA ist für die Vergabe der Aufträge an das IQWiG zuständig. Als das IQWiG gegründet wurde hatte es von dem B-BA den Auftrag erhalten, eine Risiko-Nutzenbewertung zu den SSRI-Antidepressiva durchzuführen. Doch dieser Auftrag ist seit Jahren zurück gestellt worden. Es kann meiner Ansicht nicht sein, dass der Auftrag so viele Jahre vor sich hergeschoben wird und die Behörden sich so ihrer Verantwortung zu entziehen versuchen. Denn gleichzeitig sollen, wie ich mit Entsetzen im Ärzteblatt gelesen habe, die Werbeeinschränkungen für Schlafmittel und "Stimmungsaufheller" gelockert werden (siehe http://www.aerztezeitung.de/news/article/663133/regierung-will-pharmaindustrie-katzentisch-setzen.html) . Müssen wir uns dann demnächst darauf einstellen, dass auch im Fernsehen und in Zeitschriften für Zoloft und die anderen SSRIs geworben werden darf, wie es in den U.S.A seit Jahren üblich ist?
Viele Grüße,
Lothar Schröder
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