In dem Bericht in den Tagesthemen vom 02.04.08 war in einer kurzen Einblendung ein Artikel aus dem kritischen arznei-telegramm zu der Studie des britischen Wissenschaftlers Kirsch zu sehen. Während der Einblendung wurde gesagt, dass auch das arznei-telegramm bestätigt hat, dass die Antidepressiva bei schweren Depressionen wirksam sind während die wesentliche Aussage des Artikels im arznei-telegramm, dass die Unwirksamkeit bei leichten bis mittelschweren Depressionen bestätigt wurde, unerwähnt bleibt. Anschließend wurde dann der Herrausgeber des arznei-telegramms, Herr Dr. Brüser gezeigt, der dann bestätigte, dass für 95% der Patienten der Nutzen der Antidepressiva zweifelhaft ist.
Durch die weiteren Aussagen des Herrn Dr. Fritze von der Vereinigung der Psychiater und Psychotherapeuten, der Ärztin und der schwerdepressiven Patientin, die von ihren positiven Erfahrungen mit den Antidepressivas berichtet, wird entgegen dem Ergebnis der Studie der Eindruck vermittelt, dass die Antidepressivas doch wirksam sind, wenn auch nicht bei leichten oder mittelschweren Depressionen, so doch zumindest bei schweren Depressionen.
Durch die weiteren Aussagen des Herrn Dr. Fritze von der Vereinigung der Psychiater und Psychotherapeuten, der Ärztin und der schwerdepressiven Patientin, die von ihren positiven Erfahrungen mit den Antidepressivas berichtet, wird entgegen dem Ergebnis der Studie der Eindruck vermittelt, dass die Antidepressivas doch wirksam sind, wenn auch nicht bei leichten oder mittelschweren Depressionen, so doch zumindest bei schweren Depressionen.
Nicht erwähnt wird, dass in der Studie von Kirsch nur bei allerschwerst Depressiven eine im Vergleich zu Placebos leichte Besserung festgestellt wurde, die auch nicht klinisch signifikant ist. Diese Besserung führt Kirsch jedoch nicht auf die Wirkung des Medikaments, sondern auf das Nachlassen des Placebo-Effekts zurück.
Auch das erwähnt der Bericht in den Tagesthemen nicht. Auch der positive Effekt der Antidepressivas bei schweren Depresdionen ist daher fragwürdig.
Wie geht es nun weiter? Was wird nun Herr Prof. Löwer von der Aufsichtsbehörde BfArM unternehmen? Wird er die Zulassung der Antidepressiva auf die 5% der Fälle einschränken, für die überhaupt eine Wirkung zu erwarten ist?
Herr Prof. Löwer, jetzt sind Sie aufgefordert zu handeln! Die Sicherheit und das Wohlergehen der Patienten erfordern, dass die Aufsicht ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommt und regulierend eingreift!
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